Was das Baby in der ersten Zeit braucht (und nicht braucht)
Endlich habe ich es geschafft meine Erstausstatuungs-Liste zu überarbeiten. Die hat sich nämlich nach drei Kindern unglaublich verändert. Es ist nun für mich persönlich die Essenz der Dinge, die man in der ersten Zeit mit Baby braucht. Die Listen der Möbelriesen sind definitiv länger - ich möchte euch mitgeben: Kauft weniger, dafür das in guter Qualität. Zum Beispiel habt ihr und vor allem eurer Baby länger Freude an einem Wolle-Seide-Body, als an 5 Stück „Fast-fashion-Bodys“, die ihr alle einmal anziehen könnt. Weniger ist mehr!
Kleidung:
2 Paar Wollsöckchen
3-6 Stück Bodys mit langen Ärmeln, am besten mindestens zwei davon aus Wolle/Seide: Wolle-Seide ist ein unglaublich tolles, hochwertiges Material, das die Temperatur ausgleicht. Euer Baby kann darin nicht schwitzen. Ein super Material für Sommer wie Winter.
1-2 Stück Erstlingsmützen mit langen Kordeln aus Wolle/Seide oder Baumwolle (z.B. Engel, Cosilana). Babys verlieren über den Kopf sehr viel Wärme und verbrauchen viele Kalorien um den Kopf warm zu halten. Ein dünnes Hauberl kann somit auch beim Zunehmen helfen.
1 Pucksack: der eignet sich in der ersten Zeit wunderbar für Tag und Nacht, das Baby kann mit den nackten Füßen darin strampeln und sie bleiben dabei warm. Euer Baby spürt seine Füße – sich selbst _ wie im Mutterleib. Die meisten Pucksäcke sind mitmachend und können bis zu einem halben Jahr (dann vor allem nachts) getragen werden.
2-4 Hosen mit lockerem Bund
4-6 langärmlige Oberteile (Pullover, Schüttlis, Wickelhemden)
Babydecke (Baumwolle, Wolle) oder ein großes Musselintuch (für Sommerbabys)
Im Winter: einen Walk- oder Wollfleece-Overall, eine dickere Mütze und 4-6 langärmlige Oberteile (Pullover, Schüttlis, Wickelhemden)
Im Sommer: eine Strickjacke für draußen
Schlafen
Wiege, Beistellbett oder Stubenwagen (optional)
Babynest: in einem Nest fühlt sich euer Baby geborgen und es kann tagsüber sicher z.B. auf der Couch oder nachts im Elternbett schlafen. Es kann als Einsatz im etwas größeren Gitterbett verwendet werden und so auch oben genannte Schlafmöglichkeiten ersetzen. Das Gitterbett kann länger genutzt werden (bis etwa 2 Jahre). Achtet beim Kauf auf schadstoffgeprüfte Materialien – euer Baby verbringt viel Zeit darin.
Wickeln und pflegen
Wickelplatz mit Wickelauflage und Wärmequelle (z.B. kleiner Heizlüfter): Wärme beim Wickeln ist Sommer wie Winter wichtig. (Zum optimalen Wickelplatz wird es aber sicher noch einmal einen Beitrag von mir geben.)
8-10 Waschlappen, weiche Tücher (z.B. Flanelltücher) zum Reinigen und Waschschüssel, wenn der Wickelplatz nicht im Bad ist.
15- 20 Stück Mullwindeln
Einwegwindeln in kleinster Größe oder Stoffwindeln
Pflegeöl (ohne Konservierungsstoffe, neutraler Geruch)
Windelbalsam
Babybadewanne (optional): gebadet werden kann auch in der Wäschewanne.
Weiches Babyhandtuch (eventuell in rot)
Unterwegs
Tragehilfe oder Tragetuch
Rückwärts gerichtete Babyschale fürs Auto: Isofix ist praktisch, macht aber die Babyschale nicht sicherer – muss also nicht sein. Die Babyschale sollte auch nur im Auto verwendet werden, wo sie notwendig für die Sicherheit ist. Eine Babyschale sollte nicht als Kinderwagenaufsatz genutzt werden.
Wickelunterlage und eventuell einen Wetbag (Nasstasche) für nasse Reinigungstücher oder Windelwäsche unterwegs.
Kinderwagen (optional): je nach dem wo du wohnst und ob deine Spazierstrecken kinderwagentauglich sind.
Was man definitiv nicht (oder erst später) braucht:
„Dreh-Windeleimer“: der verbraucht immens viel Plastik zum Einwickeln der Windeln – das ist kostenintensiv und umweltbedenklich. Die Windel, die sowieso rund 500 Jahre zum Verrotten braucht, wird noch einmal mit Plastik umhüllt. Ein normaler Treteimer tut es auch.
Flaschen und Sauger, wenn du stillen möchtest.
Utensilien zum Sterilisieren von Flachen und Saugern, Desinfektionstücher für Brust, Hände usw. – sind nicht notwendig.
Babywippe: eine Wippe sollte, wenn man eine hat, erst ab dem 4. Monat und nur sehr sparsam verwendet werden. Etwa dann, wenn du kurz Zeit zum Duschen, Kochen ect. brauchst und das Baby sich nicht anders beruhigen lässt. Wenn es möglich ist, sollte das Kind immer auf eine Krabbeldecke oder -matte auf den Boden gelegt werden, weil das die Entwicklung am besten unterstützt. Das passive Sitzen, also alle Sitzposition bevor das Baby frei sitzen kann, behindert die natürliche Bewegungsentwicklung und kann Schäden an der Wirbelsäule verursachen.
Lauflernhilfen wie „Gehfrei“ und „Türhopser“: nein. Auch sie behindern die motorische Entwicklung, führen zu übermäßiger unnatürlicher Belastung des Haltungsapparates. Dabei kann die Wirbelsäule Schaden nehmen.
Viel Spaß beim Stöbern und Nest bauen.
Hier gibt es die Erstausstattung-Liste zum Herunterladen:
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