Die Zähne sind bei uns gerade großes Thema. Wir sind mittendrin in einer Zahnungsphase. Und nein, nicht nur beim Babybub stupsen die ersten Zähne durch - der Mittlere bekommt Backenzähne und das Minimädchen freut sich schon über Zahnlücken und den ersten bleibenden Zahn.
Das Zahnen im ersten Lebensjahr kann Eltern und Baby richtig fordern. Die Anlage der Milchzähne im Kieferknochen erfolgt schon vor der Geburt und mit etwa einem halben Jahr kommen sie schubweise zum Vorschein. Bei manchen Kindern früher, bei einigen später. Oft entdeckt man ein Zähnchen ohne vorher „typische“ Begleiterscheinungen bemerkt zu haben. Anderen Kindern macht das Durchbrechen der Zähne mehr zu schaffen. Ihr kennt es vielleicht? Das Baby ist weinerlich, hat rote Wangen, dicke Zahnleisten, wenig oder keinen Appetit. Auch eine erhöhte Temperatur kann dazu kommen.
Die Wunderwaffe bei Zahnungschmerzen habe ich nicht, doch es gibt Einiges, dass das Baby unterstützen und Eltern beim Begleiten ihres Schatzes helfen kann.
Das Zahnfleisch kann jucken, drücken und schmerzen – und das auch lange bevor der erste Zahn sichtbar wird. Das Herumkauen auf etwas Hartem und Kühlem kann dabei helfen. Geeignet sind zum Beispiel schadstofffreie, kühlschrankkalte Beißringe. Doch es tut auch eine kalte, geschälte Karotte oder eine Fenchelstange. Beim Kauen am Fenchel werden zusätzlich ätherische Öle freigesetzt, die schmerzstillend und desinfizierend wirken. Ähnliche Wirkung hat auch das Beißen auf einer Veilchenwurzel.
Eine Massage der Zahnleiste kann Linderung verschaffen. Dazu können auch Fingerlinge verwendet werden, die regelmäßig ausgekocht werden sollen.
Muttermilch wirkt schmerzlindernd und das Stillen hilft dem Baby sich zu beruhigen. Abgepumpte oder ausgestrichene Milch kann auch in Eiswürfelformen (am besten eigenen sich dafür längliche Formen) eingefroren werden. Mit den Milch-Sticks kann vorsichtig die Zahnleiste massiert werden.
In Zahnungszeiten ist eine Babytrage bzw. ein Tragetuch sehr nützlich sein. Das Schaukeln beim Gehen und die Geborgenheit helfen dem Baby sich zu entspannen.
#Pflanzliche Helferlein
Kühler Kamillentee kann auf die Zahnleisten aufgetupft oder damit eine Massage gemacht werden. Schmerzstillende Zahngels können lokal auf die dicke Zahnleiste aufgetragen werden. Mit einem Zahnungs-Öl (mit ätherischen Ölen) können die Wangen massiert werden.
Erhöhte Temperatur kann durch Waden- oder Pulswickel mit stark verdünntem Apfelessig (bei uns heißen sie „Essigpatscherl“) reguliert werden. Hohes Fieber ist beim Zahnen allerdings unüblich und steht eher mit Infekten im Zusammenhang.
Und was hat es mit der Schokolade auf sich? Die ist für Mama und Papa! Damit sie diese Phase (die auch vorüber gehen wird ;)) gut schaffen. Also, durchhalten und Energiereserven bei jeder Gelegenheit auffüllen.
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